Hibiskus = umgangssprachl. Gartenhibiskus (Hibiscus syriacus)

 Eibisch = deut. Übersetzung

Echter Eibisch = Althaea officinalis = eigene Gattung innerhalb der Malvengewächse

Hibiskus "Totus Albus"
Hibiskus „Totus Albus“

Gehören alle in die Gattung der Malvengewächse mit bis zu 700 Arten. Er wächst als ein- oder mehrjährige krautige Pflanze, Halbstrauch, Strauch oder Gehölz. Ursprünglich stammt er aus Asien und kommt hauptsächlich in den tropischen und subtropischen Regionen der Erde vor. In Südkorea nennt man ihn „Mugungwha“ – die „unvergängliche Blume“. Dort gilt er inoffiziell als Nationalsymbol.

In die mitteleuropäischen Gärten hielt der Hibiskus Anfang des 17. Jahrhunderts seinen Einzug über die ostasiatischen Handelswege. Bewundert aufgrund seiner großen Blüten mit langer Blütezeit, aber auch wegen seiner Bedeutung als wertvolle Bienenfutterpflanze.

Hibiskus
Bienenfutter
Hibiskus
Bienenfutter

Gegessen hat man in früheren Zeiten auch die Wurzeln, die zuerst gekocht und dann gebraten wurden. Sehr lecker sind ebenfalls die Blüten, gerne auch kandiert, und im Frühjahr die jungen Blätter. Die Nutzung des „Echten Eibisch als Heilpflanze kennen vielleicht einige zur Herstellung von Tee oder Gurgellösung mit getrockneten oder frischen Blättern. Hilft ausgezeichnet bei Husten und Heiserkeit in der kalten Jahreszeit.

Echter Eibisch
Echter Eibisch #Hustentee

Aus dem  sogenannten „Eibischteig“ des „Echten Eibisch wurde in den USA früher die Süßware Marshmallow  hergestellt. Der  Name „Marshmallow“ leitet sich von der engl. Bezeichnung „marsh mallow„, deutsch „Sumpf-Malve„, ab. Verwendet wurden sowohl die Stängel und Blätter  als auch die  Wurzel. Heute kommen in der industriellen Fertigung Ersatzstoffe zum Einsatz.

In meinem Garten sind einige winterharte Hibiskusarten als Gehölz oder Kübelpflanze bis zu 2 m Höhe zuhause. Ich liebe die Schönheit der tropischen, samtigen, weißen Blüten, die von Angang Juni bis weit in den September hinein leuchten und Bienen, Wildbienen und Hummeln magisch anziehen.

Standort und Pflege:

Die meisten Hibiskuspflanzen mögen viel Sonne oder hellen Halbschatten. Da sie besonders in den ersten 2 bis 3 Jahren nach der Pflanzung frostempfindlich sind, bedecke ich den Wurzelbereich im Herbst mit einer dicken Schicht aus trockenem Laub oder locker aufgelegten Zweigen von Nadelgehölzen. Die beste Pflanzzeit ist das Frühjahr. Gute Erfahrungen habe ich mit durchlässiger, lockerer, humusreicher Erde gemacht. Da der Hibiskus aber keine Staunässe mag, versetze ich den Boden bei der Neupflanzung zusätzlich mit Tongranulat. Mäßige Trockenheit wird von meinen Hibiskuspflanzen im Sommer gut vertragen. Wobei sie extrem lange und anhaltende Durststrecken im Hochsommer mit Blüten- und Knospenabwurf bestrafen. Deshalb mulche ich zusätzlich und pflanze niedrige und mittelhohe Schattengeber an die unteren Bereiche.

Schneiden und Vermehren:

Hibiskus wächst durchschnittlich pro Jahr zwischen 10 und 30 cm und kann eine Höhe von bis zu 3 m erreichen. Um die Blühkraft und Vitalität der Pflanze zu erhalten, ist es ratsam diese alle 2 bis 3 Jahre im späten Frühjahr zu beschneiden. Nach dem Frost, vor dem Austreiben, frühestens ab Ende März, etwa ein Drittel der Trieblänge. Da mein Garten noch ein „junger Garten“ ist, wartet dieses Abenteuer im nächsten Frühjahr auf mich.

Später Laubaustrieb im Mai:

Nicht wundern – abwarten und Ruhe bewahren!

Mein Hibiskus treibt oft erst so spät im Gartenjahr aus, dass ich bereits mehrmals fürchtete, er hätte sich aus meinem Garten verabschiedet. Vorsichtig kratze ich dann an der Rinde. Ist der Trieb darunter grün, lebt er, und ich freue mich schon einmal vor. Auf einen Sommer mit tropischer, exotischer, samtig-weißer, in der Dämmerung leuchtend-magischer Blütenpracht!

Meine weißen Favoriten - Hibiskus
Hibiskus Sommer 2015