Warum mich Erde erdet ?
Das Element Erde steht für den festen Aggregatzustand der Materie des Erdkörpers und den physischen Körper seiner Lebewesen. Sie wird im landläufigen Sinn als Muttererde oder Humus bezeichnet und gilt als jener fruchtbare Boden auf dem sich Leben entfalten kann. Dieser Bodenkörper stellt ein komplexes System mit einer großen Vielfalt an Arten dar. Diese erhalten durch ihre Stoffwechselaktivitäten den Umbau organischer und anorganischer Stoffe aufrecht und bilden somit den zentralen Nahrungskreislauf.
Vielen Dank an dieser Stelle an die Biologie-Professorin meiner Kinder!
In meinem persönlichen Gartenerleben steht das Element Erde für das Körperlich-Sinnliche, für die geformte Struktur und für Stabilität und Ausdauer. Ich liebe den Geruch frischer, lebendiger, brauner Erde, und ich genieße sie unter meinen Fingernägeln besonders an regnerischen Tagen. In der Erde zu graben und zu buddeln macht mich ernsthaft glücklich. Handschuhe benutze ich nur selten. Am ehesten wenn Kraft gefordert ist, oder eine Verletzung droht.


Im Feng Shui ist die Erde das Element, das die Ideen des Feuers umsetzt und dieses „auf den Boden“ bringt. Feuer verbrennt Holz und erzeugt daraus Asche, also Erde. Das Energieprinzip wirkt nach unten und in die Breite.
In anderen philosophischen Systemen erklärt das Element Erde das Prinzip der Festigkeit und der Schwere. Es symbolisiert unseren Planeten, die „Mutter Erde“, und damit die Mitte unseres Universums und den Boden auf dem wir alle stehen. Wer spricht nicht manchmal in der Familie oder mit Freunden darüber, dass ein Mensch nicht geerdet, also nicht bodenständig ist. Oder dass eine andere Person keine Bodenhaftung hat. In unserem Kulturkreis stellt dies häufig ein Erklärungsmodell für mangelnden Erfolg und fehlende Umsetzung von Ideen und Träumen dar.

Im eigenen Garten pflege und hege ich. Ich realisiere Formen und Strukturen. Ich stabilisiere. Ich schütze, kümmere und sorge mich. Und zur Erntezeit im Spätsommer fühle ich mich reich beschenkt. Dann spüre und genieße ich meine Mitte.
20. September 2015 at 18:19
Du beschreibst es genau so, wie es sich in der Realität anfühlt. Von wegen „Rückenschmerzen“ und „Erde unter den Fingernägeln“. Schöne Fotos. LG aus Berlin
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20. September 2015 at 19:28
LG zurück von gartenkuss aus Österreich
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14. September 2015 at 19:27
Ähem, ja, ich habe auch öfter Dreck unter den Fingernägeln *oops* :-) Aber trotzdem: ERDE ist ein tolles Element! LG Floristin
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14. September 2015 at 14:36
Dein Beitrag gefällt mir sehr gut. Ich habe richtige Lust auf „schmutzige Fingernägel“ bekommen. LG aus Austria
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