Mein Gartenherz gehört den wilden Bienen.
Dass Wildbienen, Honigbienen und Hummeln in ihrer Existenz zunehmend bedroht sind, und welche gärtnerischen Maßnahmen für die Insekten hilfreich sein können, hat mich bereits mehrfach in meinen Beiträgen beschäftigt. So wie die Hummeln fliegen Wildbienen bereits ab einer niedrigen Außentemperatur von wenigen Grad Celsius, weshalb sie für die Befruchtung der meisten Kulturpflanzen eine unverzichtbare Rolle einnehmen. Diese überaus friedliebenden Insekten sind es, die bei kälteren Wetterverhältnissen zur Zeit der Obstbaumblüte noch fliegen, wenn es den Honigbienen zu kalt ist. Wodurch die wilden Bienen häufig die Ernte eines ganzen Sommers retten.

Künstliche Nisthilfen sind inzwischen in vielen Gärten anzutreffen. Leider sind diese häufig völlig ungeeignet. Bei verschiedenen Discountern findet man Modelle für wenige Euro, die den Tieren eher schaden als nützen oder erst gar nicht angenommen werden. Echter Wildbienenschutz beginnt mit der Erhaltung des natürlichen Lebensraumes, weshalb ich in dieser Gartenperiode an der Blütenfülle durch einheimische Wildpflanzen, weiteren Obstbäumen sowie heimischen Gehölzen in meinem Garten arbeite. Die spezialisierten Einzelgänger fliegen nämlich nur kurze Strecken und sind auf Nektar und Pollen meist einer einzigen Pflanzenart möglichst in unmittelbarer Nähe der Nistgelegenheit angewiesen. Oft von Wildbienen besucht werden in meinem Garten Taubnessel, Lavendel, unterschiedliche Kräuter, wie z.B. Thymian und Majoran, alle Doldenblütler, wie z.B. Koriander, Dill oder Sterndolde, sowie alle Wiesenblumen, wie z.B. Glockenblume, Klee oder Löwenzahn.

Das abwechslungsreiche, natürliche und lebensraumnahe Blütenangebot ist die wichtigste Maßnahme im eigenen Garten zur Unterstützung aller Bestäuberinsekten.
Die meisten Wildbienenarten leben nur ein Jahr. Ihre Larven überwintern, und im nächsten Frühling wird die nächste Generation geboren. Jede Art bevorzugt ganz individuelle Nistmöglichkeiten, wie Bambusröhren oder hohle Pflanzenstengel (Dreizahn-Mauerbienen, Gehörnte Mauerbienen), leere Schneckenhäuser (einige Mauerbienenarten), angebohrtes Hartholz (Holzbienen, einige Pelzbienenarten) oder eine bestimmte Bodenbeschaffenheit (Sandbienen). Ein Garten mit unterschiedlichen Strukturen und Gestaltungselementen gefällt den fleißigen, wilden Damen. Für die Hummeln in meinem Garten habe ich vor einigen Wochen Treibholz in einer ruhigen Gartenecke aufgestellt. Inzwischen völlig zugewachsen finden sich dort auch zunehmend Wildbienen ein.
Unser „Bienenwald“ hat ebenfalls 3 Treibhölzer bekommen. Sie sollen eine weitere Nisthilfe für die wilden Bienen sein und gleichzeitig rein optisch einen Eingang in den Bienenwald simulieren. An dieser Stelle ist mein Garten besonders schmal. Durch dieses gestalterische Element versuche ich dem Auge des Betrachters einen „erweiterten“ Blick in den Bienenwald zu ermöglichen, indem ich die Blickachse durch die Anordnung der Treibhölzer quer, bzw. in die Tiefe lenke. Noch einen kleinen Pflaumenbaum zur Beschattung und eine wilde Kletterrose zum Aufhübschen gepflanzt. Et voilà!




Die Baumabschnitte der überwinterten Hölzer werden aufrecht in die Insektenhäuser gestellt, das entspricht dem natürlichen Nistverhalten der Bestäuberinsekten. Angebohrte Baumscheiben aus Weichholz, wie z.B. Fichte, sind eher ungünstig. Wildbienen bevorzugen die Einflugsöffnung quer liegend zur Holzmaserung, also nicht mit dem Verlauf der Maserung sondern von der Seite her. So können sich die empfindlichen Tiere nicht verletzen oder gar aufspießen.
Mein Gartenherz gehört den wilden Bienen. Wild und frei.
27. Januar 2017 at 11:31
Wir haben prima Wespen. Zum Glück sind genug Äpfel für alle da, aber unser Mensch Sybille regt sich immer auf, weil die Wespen nagen nur einen Apfel an und dann geht’s zum Nächsten und dann wird der auch angeknabbert, aber unser Mensch wollte eigentlich Apfelkompott machen.
Aber ich glaub, sie ist den Wespen nie lange böse. Letztens kam (im Januar) eine Wespe in die Küche (am Fenster hängt das Nest), sie hat die Wespe auf einen Karton gesetzt und ein kleines Stück aus einem Apfel gepult. Dann ist die Wespe leider gestorben, aber immerhin, sie hatte noch lecker Apfel vorher.
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27. Januar 2017 at 12:04
Das finde ich schön 💚. Das mit dem Raustragen, meine ich. Nicht das Sterben 🍎🍏🍎. LG zum Wochenende von gartenkuss 🙋🐝
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25. August 2016 at 21:44
PS sieht toll aus mit dem Treib / Totholz !! Schön gestaltet :-)
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25. August 2016 at 21:59
💙💚💜
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25. August 2016 at 21:43
Ach, was für ein traumhafter Bienengarten :-) Toll, was du alles machst ! Ich bin ganz begeistert und die vielen Bienen und Wildbienen sicherlich auch ! (PS komisch, ich glaube, deine Beiträge wurden in meinem Reader nicht angezeigt – oder ich habs übersehen…hm…) Liebe Abendgrüße
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25. August 2016 at 21:58
Dankeschön 💚, das freut mich sehr 😃. Der Reader ist auch bei mir seit einiger Zeit sehr unzuverlässig. Wirklich ärgerlich 😞. LG von gartenkuss 🙋🐝
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26. August 2016 at 11:27
Also doch mal wieder zu Fuß durchs Internet ;-) Ein schönes Wochenende ! Sonnigste Grüße aus dem Norden 🐝🐝🐝
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26. August 2016 at 13:02
So scheint es 😞. 🙋💚☀🐝
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6. August 2016 at 16:32
Auch mein „Gartenherz“ war beim Lesen voll dabei. Mir hat der Beitrag gut gefallen.
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6. August 2016 at 19:09
Ich danke dir 💚. Liebe Wochenendgrüße von gartenkuss 🙋🐝
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2. August 2016 at 17:28
Sehr schöene Vermischung von Garten“deko“ oder Gestaltungselementen und Artenschutz! Läd zum Nachmachen ein – auch wenn nicht jeder Treibholz in greifbarer Nähe hat ;-) Aber es gibt ja soooo viele andere Möglichkeiten!
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2. August 2016 at 17:39
Da stimme ich dir zu 💚. Für alle meine „Projekte“ bräuchte ich eh 3 Gärten mehr 😉. LG von gartenkuss 🙋🐝
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1. August 2016 at 16:02
Toller Beitrag und ein super Video. Liebe Grüße aus Austria, Lauro
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1. August 2016 at 16:04
Liebe Grüße zurück 😃 und ein Dankeschön mit Knicks 💚 von gartenkuss 🙋🐝
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31. Juli 2016 at 20:23
Ein sehr informativer, stimmiger Beitrag. Deine Fotos sind wie immer wunderschön und deine Liebe zu den Bienen spürbar 💚. Übrigens ein sehr cooles Video. Die Musik passt. Liebe Grüße aus Berlin, Jürgen 🍀
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31. Juli 2016 at 20:30
Freu mich, dass es dir mit meinen wilden Damen gefallen hat 😃. Die Musik von Cibelle höre ich zur Zeit oft 🎶. Dir noch einen schönen Abend. LG nach Berlin von gartenkuss 🙋🐝
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31. Juli 2016 at 18:02
Ich sehe nie, wer da reinfliegt. Sie kommen nicht raus oder fliegen rein, so lange man daneben steht. Kann ich verstehen … ;-) Unsere Vögel benehmen sich genauso mit den Vogelhäuschen. Ich kann nur ahnen, wer da wohnt. Sie sind sehr diskret.
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31. Juli 2016 at 18:25
😃 🐝
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31. Juli 2016 at 17:35
Sieht toll aus! Bei mit ist ja im Vorwege so viel totes Holz … ich habe übrigens neben all den Hummeln jetzt auch Bienen entdeckt. Der grosse Birkenstumpf wird von mehreren Brummies bewohnt, ich weiss aber nicht von welchen. Ich kann nur die Löcher sehen.
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31. Juli 2016 at 17:45
Oh, wie schön 💚. Die Bestimmung ist super schwierig, da bin ich auch nicht wirklich fit. Einen schönen Sonntag für dich ☀. LG von gartenkuss 🙋🐝
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31. Juli 2016 at 17:08
Wow! Das ist wieder einmal ein sehr schöner und umfassender Post! :)
Die unterschiedlichen Hummel- und Bienenarten kenne ich nicht, doch es summst und brummt überall in meinem Steingarten. :)
Liebe Grüße,
Frank
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31. Juli 2016 at 17:15
Das ist aber ein sehr schönes Kompliment 😃😊. Summsen und Brummsen ist die wunderbarste Musik. Dir noch einen zauberhaften Nachmittag ☀. LG von gartenkuss 🙋🐝
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